Mittwoch, 8. Februar 2012

wir kaufen eine wiese

In den letzten beiden Wochen ist viel passiert. Jede Menge Schriftwechsel zwischen dem WeberHaus Finanzierungsservice, der Bank und uns. Die Bank braucht alle möglichen Unterlagen. Es geht nicht nur um das reine Annuitätendarlehen, sondern auch um KfW Darlehen für energieeffizientes Bauen. So bekommen wir zwei KfW Darlehen über jeweils 50.000 Euro, da wir energiesparend bauen und ein KfW Darlehen dass wir weder mit Öl noch mit Gas heizen werden. Dazu muss WeberHaus mit einem Ingenieurbüro bestätigen, dass unser Haus diese Anforderungen erfüllt. Kostet natürlich alles Extrageld ;-)

Der ursprüngliche Notartermin war eine Woche früher angesetzt. Klar, Dr. Schmitt wollte endlich sein Geld. Wenn der wüsste was wir für Arbeit mit dem Papierkram haben, hätte er uns die Wiese 10.000 Euro billiger verkaufen können ;-) Da wir jedoch den Kaufvertragsentwurf auch noch an Herrn Kreuter zur Prüfung geschickt hatten und die ganze Erstellung der unterschiedlichen Dokumente einfach Zeit dauert, mussten wir den Notartermin verschieben. Da sich jedoch die Herren Dr. Schmitt (ehemaliger Anwalt), Schmitt (Architekt) und Dr. Rastätter (Notariatsdirektor) bestens kennen, war das zum Glück kein Problem! Und so hatten wir auch noch eine Woche länger Zeit die Maklerprovision in Höhe von 6.000 Euro im eigenen Geldbeutel zu lassen. Am Rande möchte ich anmerken, dass ich in meinem nächsten Leben Makler werde.

Es war ein kalter und leicht verschneiter Morgen beim Notariat und irgendwie waren wir aufgeregt. So ein Notarbesuch hat was sehr offizielles und wirkt so wichtig, obwohl wir bereits vor zwei Wochen mit der Unterschrift des Werkvertrages bei WeberHaus beinahe die doppelte Summe schon ausgegeben haben. Dem Notartermin folgten neben Herrn Dr. Schmitt auch noch Familie Schmitt (wohl auch die Pflicht des Maklers für sein Verdienst). Wir hörten also gefühlte 2 Stunden der zarten Stimme Herrn Dr. Rastätters zu und nickten im 10 Sekundentakt zustimmend. Als ob jemand von uns aufstehen und sagen würde: 'Nein, damit bin ich jetzt aber nicht einverstanden!' Hauptsache das Ding hier geht schnell rum! Und dann kam der Moment, an dem wir mit einer geschwungenen Unterschrift den Kaufvertrag unterzeichnen sollen. Selbstverständlich überreicht uns Herr Dr. Rastätter eine tolle Holzschachtel in der enttäuschender Weise zwei Billigkulis der Stadt Karlsruhe liegen. Eine vollendete Zeremonie wird es dann wohl doch nicht. Aber wir sind nun Besitzer einer Wiese!


Selbstverständlich sind wir nach dem Notartermin mit einem kleinen Sekt auf unsere (!!!) Wiese gefahren und haben angestossen. Es fühlt sich noch komisch an, aber wir stehen hier im Grunde auf unserem Eigentum (bzw. dem der Bank) ;-) Jetzt kann das Projekt richtig losgehen!